Sonntag, 18. Januar 2009

2. Vos in Gussow – 10 Tage Eis, Schnee & Bier

Am 04. Januar ging es endlich los. 9:45 Uhr Abfahrt im Sperlingsfeld Richtung Berlin. Die Familie hat mich noch gebührend mit Huggies und Winken verabschiedet. Eben noch Seb eingesammelt der auch nach Berlin musste und sodann begann die Abenteuerfahrt. Kurze Zeit später fing auch schon der Schneesturm an und der Winter brach über Deutschland ein. Da kann man dann für die Strecke auch mal vier statt drei Stunden benötigen. Meine Eltern haben dank katastrophaler Sicht- und Straßenverhältnisse übrigens sieben Stunden für den Rückweg gebraucht. Im mittlerweile wunderbar schön verschneiten Wintertraum Gussow angekommen, habe ich auch gleich wieder viele bekannte alte Gesichter vom 1. Vos getroffen. Gleichzeitig zu unserem Vos war auch das Aus-Seminar der Rückkehrer. Hier konnte sich also auch nochmal mit direkt betroffenen ausgetauscht werden. Neben Vietnamesischen Trinksprüchen und traumhaften Karibiksonnenuntergangfotos gab es auch noch jede Menge weiterer interessanter Tipps für das Jahr im Ausland. Die Aus-Herren mussten jedoch leider schon wieder nach 4 Tagen abreisen. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr auch unsere gesammelten Erfahrungen an die neuen Freiwilligen bei ein, zwei gemütlichen Bieren weitergeben können.
Die 10 Tage waren auf jeden Fall mit viel Programm gefüllt und man hätte sich gerne mal ein wenig mehr Freizeit gewünscht. Aber dessen unbeachtet gab es viele interessante Einheiten, Vorträge und Erfahrungsspiele. Zum Thema Rassismus, Migration & Kinderarbeit waren extra Referenten angereist die sowohl subjektiv aus ihrer eigenen Sicht und Erfahrung als auch objektiv über die Themen berichtet haben. Hervorzuheben aus den ganzen zehn Tagen ist auf jeden Fall die Simulation des Welthandelns, die der ganzen Gruppe am meisten Freude und Kreativität entlockt hat. Hierbei wurden verschiedenste Gruppen gegründet u.a. rohstoffreiche Entwicklungsländer, mächtige Industrienation, Banken, Presse und die UN. Ziel war es hierbei nun durch geschicktes interagieren sein Land zu möglichst viel Vermögen zu bringen. Am Ende ist „natürlich“ bei rausgekommen dass die Industrienationen die ärmeren Ländern unterdrückt haben und am Ende der Simulation ein zig-faches Vermögen angehäuft hatten.
Desweiteren wurden auch noch Themen wie z.B. Entwicklungshilfe, Werte oder aber auch Gender.
Beachtlich war definitiv, dass zu jeden Thema sehr viel Gesprächsbedarf herrschte und Teile der Gruppe immer wieder zurück gepfiffen werden mussten, da wir sonst unseren Zeitplan nicht hätten einhalten können.
Damit wir überhaupt morgens und nach der Mittagspause locker flockig in die Einheiten starten konnten, gab es davor regelmäßig einen Energizer. Das sind kleine Spiele die eine Gruppe wieder so richtig auf Trap bringen sollten, was aber in unserem Fall nicht immer so gut geklappt hat ;)
Unsere Freizeit haben wir mit den unterschiedlichsten Beschäftigungen ausgeschmückt wie z.B. (sehr kreativ)Karten spielen, Filme gucken oder aber auch bedingt durch eine Laptoprate von 80% kleine Lanpartys.
Große Attraktion war aber auf jeden Fall der angrenzende See an das von innen sehr modern (abgesehen von Internet/WLAN) eingerichtete Seminarhaus. Der nach 5-6 Tagen tiefsten Wintereinfall im Osten Deutschland begehbar zugefroren war. Mit Sonnenscheinbegleitung sind hier ein paar sehr schöne Fotos entstanden.
Insgesamt waren es wunderbare 10 Tage die ich nicht so erwartet hatte, da wir wie bereits geschrieben u.a. viele Möglichkeiten hatten uns auch mit anderen Freiwilligen bzw. sogar ausländischen Freiwilligen die in Deutschland arbeiten auszutauschen.
Zum Schluss ein kleiner Tipp an alle die mal eine Gruppen betreuen wollen oder müssen, kauft euch ne Tröte zum Wecken, zusammentrommeln und nerven, damit verschafft ihr euch jede Menge „Respekt“ ;)

1 Kommentar:

  1. wow, also ich muss schon sagen das du die 10 tage sehr schön und kurz und knapp zusammengefasst hast:)
    war wirklich schön und naja abgesehen von den 80% verrückten lan-spiel-süchtigen waren es auch witzige runden hihi

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